Was der Mensch mit seinen Augen erfasst, „sieht“ der Hund durch seine feine Nase.
Besonders Schäferhunde sind durch ihr hochentwickeltes sensibles Riechorgan auch besonders gute Fährtenhunde:
Sie können die eingeatmete Luft noch aus 150 Meter Entfernung auf geringste Geruchseindrücke untersuchen.
Durch intensives Schnüffeln sorgt die erhöhte Atmungsfrequenz dafür, dass die Gerüche noch genauer identifiziert werden können.
Durch den Einsatz seiner überdurchschnittlich gut ausgebildeten Nase erhält der Hund Informationen über seine Umwelt,
an denen er sich orientieren kann.
So kann der Fährtenhund – nach einer erfolgreichen Fährtenhundausbildung – Duftspuren folgen
und wird zum unentbehrlichen Helfer auf der Suche nach vermissten Personen, Verschütteten oder verscharrten Verbrechensopfern.
Fährtenhunde werden selbstverständlich nicht als solche geboren –
sie verfügen lediglich über eine mehr oder weniger ausgeprägte Veranlagung zum Fährtenlesen.
Erst durch die spezielle Fährtenhundausbildung wird ein Hund überhaupt einsatzfähig.
In den Trainingseinheiten müssen die Tiere vor allem lernen,
sich beim Absuchen der Spur nicht von anderen Geruchseindrücken ablenken zu lassen.
Die Fährtenhundausbildung gehört zu den am höchsten spezialisierten Disziplinen des Hundetrainings.
Da diese Ausbildung, im Gegensatz zu vielen anderen Hundesportarten, den Hunden keine körperlichen Höchstleistungen
(im Hinblick auf Bänder- und Gelenkbelastung) abverlangt, können bereits heranwachsende Tiere mit dem behutsamen
Training zum Fährtenlesen beginnen.
Die Fährtenhundprüfung kann als eigenständige Disziplin (FH1 und FH2) geprüft werden ,
oder als Teildisziplin der Gebrauchshundprüfung.